Angler*innen, die durch eine Behinderung eingeschränkt ist, haben es oftmals schwer, ihrem Hobby nachzugehen. Denn viele Angelplätze sind nicht barrierefrei und somit vor allem für Angler*innen, die an einen Rollstuhl gebunden sind, nur schwer oder gar nicht zu erreichen. Zudem sind sehr viele barrierefreie Angelplätze kaum dokumentiert, sodass es auch schwierig ist, existierende Plätze überhaupt zu finden. Diesem Problem hat sich Angelmagazin.de angenommen und eine Initiative gestartet.
Auf einer interaktiven Karte können Angler*innen neue Plätze entdecken, aber auch selbst Angelplätze eintragen, wenn diese noch nicht in der Karte vorhanden sind. Die Karte ist unter https://angelmagazin.de/barrierefreie-angelplaetze/ zu finden. Vor allem die Erreichbarkeit des Angelplatzes ist ein großes Thema. Oft führen Schotterpisten und ungepflasterte Wege zum Platz, diese sind mit dem Rollstuhl kaum zu meistern.
Aber auch der Platz selbst muss einigen Kriterien entsprechend. So muss der Angelplatz beispielsweise gegen das Wegrollen des Rollstuhl gesichert sein, in der Regel geschieht dies durch ein Geländer. Außerdem muss sich ein gefangener Fisch auch mit der Kescher landen lassen, entsprechend ist die Standortwahl des Angelplatzes von großer Wichtigkeit.
Eine ausführliche Konzeptstudie, welche Kriterien ein barrierefreier Angelplatz eigentlich erfüllen muss, hat Sabine Hübner (Beauftragte für Barrierefreies Angeln beim Landessportfischerverband Schleswig-Holstein e.V.) im Jahr 2019 veröffentlicht: https://lsfv-sh.de/wp-content/uploads/2019/03/Konzeptstudie.pdf
Christoph Hein
Foto: Sabine Hübner
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