Bereits am 18. Oktober 2023 folgte eine Abordnung des BMAB einer Einladung der DGUV in die Bundeshauptstadt Berlin.
Nach einem interaktiven Kennenlernen stellten sich der BMAB, die FGQ (Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten e.V.) und die BG Klinik Bergmannstrost aus Halle a.d.S. mit Ihren Peer-Programmen vor. Ziel der Veranstaltung war es, ein einheitliches System, für alle Berufsgenossenschaftlichen Kliniken und der DGUV zu erarbeiten:
- Vernetzung der Peer-Beauftragten der einzelnen BG-Kliniken
- Konkrete Ansprechpartner für die Berufsgenossenschaften
- Einheitliche Info-Materialien und Qualifizierung der Peers
- Vergütung der Peers (einfaches Procedere)
- Abgrenzung zwischen Fachberatung und Peer-Counseling
- Leicht zugängliche Vermittlung
- Qualitätssicherung / Evaluation
Die Teilnehmer erarbeiteten in drei Workshops die folgenden Zielsetzungen:
Vermittlung
– Erreicht die Peer-Beratung die Zielgruppe?
– Welche Hürden bestehen hierbei? Welche Formate / Zugangswege sind erfolgreich?
– Wie vermitteln die Kliniken die Peers während der Akutbehandlung – und auch nach der Entlassung?
– Welche Rolle spielen hierbei die Reha-Manager/Innen?
– Welche Anforderungen bestehen an ein gutes Matching von Peer und Unfallverletzter Person?
Qualifizierung
– Wie umfangreich müssen Peers qualifiziert / zertifiziert werden?
– Braucht es gemeinsame/übergreifende Standards für die Peer-Qualifizierung?
– Welche Fortbildungsformate haben sich bewährt?
– Welches Potenzial bieten offene/gemeinsame Fortbildungen?
– Wie können die Fortbildungsangebote verstetigt werden?
Strukturen und Ressourcen
– Welche Unterstützungsstrukturen brauchen die Peers z.B. an BG Kliniken?
– (Wie) erfolgt eine Aufwandsentschädigung der Peers?
– Welche Koordinierung-/Austauschformate benötigen wir?
– Welche Unterstützung benötigen die Peers von den UV-Trägern bzw. der DGUV?
Nach Präsentation der Workshop Ergebnisse und einer vorläufigen Auswertung wurden die Teilnehmer verabschiedet und traten die Heimreise an. Es wäre zu wünschen, dass die DGUV es schafft ein einheitliches System und Vorgehen zu etablieren; gelänge dies wäre es die Chance, das auf die Gesetzlichen Krankenkassen und die in freier Trägerschaft befindlichen Krankenhäuser zu übertragen.
Die Heimreise der beiden BMAB-Teilnehmer gestaltete sich schwierig. In Unterschiedlichen Richtungen wurden jeweils über zwei Stunden benötigt, um Berlin zu verlassen, geschuldet einer einerseits regen Bautätigkeit (Berlin ist eine einzige, große Baustelle!) und andererseits den Demonstrationen zum Nahostkonflikt.
Foto: Joscha Schwarzwälder | Referatsleiter Teilhabe/Reha-Management der DGUV
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